Kiefergelenkprobleme in Bregenz
Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) – Was ist das?
Mit Funktionsstörungen des Kiefergelenks ist die Kaumuskulatur und der gesamte Bewegungsapparat betroffen.
Eine Vielzahl von Symptomen, bei denen die Bisslage und der Zahnkontakt eine entscheidende Rolle spielen:
• Geräusche und Knacken im Kiefergelenk
• Kopfschmerzen
• Gesichtsschmerzen
• Nackenverspannungen
Neueste Untersuchungen zeigen, dass mehr als 60 % der Bevölkerung Anzeichen einer CMD aufweisen.
Wer ist von CMD betroffen?
CMD kann Menschen jeden Alters betreffen, von Kindern bis zu älteren Erwachsenen. Besonders häufig sind jedoch Frauen im jüngeren und mittleren Alter betroffen. Stress spielt dabei eine entscheidende Rolle, da er die Kaumuskulatur überbeansprucht und zu Parafunktionen wie nächtlichem Zähneknirschen führen kann. Diese Überbelastungen bleiben oft unbemerkt, können jedoch im Laufe der Zeit zu ernsten Beschwerden führen, die den gesamten Körper betreffen. Frühzeitige Diagnose und Behandlung sind daher entscheidend, um chronische Schmerzen zu vermeiden.
Behandlungsmethoden bei CMD
Die Behandlung von CMD erfordert ein interdisziplinäres Vorgehen. In unserer Praxis für ganzheitliche Zahnheilkunde legen wir besonderen Wert auf das Zusammenspiel von Zähnen, Bisslage, Muskulatur, und der Körperhaltung. Mit individuell angepassten Schienen, welche speziell in unserer Ordination angefertigt werden, und weiteren Therapien lindern wir die Beschwerden und sorgen für eine Wiederherstellung der funktionellen Balance im Kieferbereich. Auch hier ergänzen die in unserer Praxis in Bregenz angebotenen Begleittherapien die zahnärztliche Behandlung und führen oft zu einer schnellen Besserung der Symptome.
Symptome und Zusammenhänge
CMD wird oft nicht als zahnärztliches Problem erkannt, da die Symptome auch in anderen medizinischen Fachbereichen auftreten. Typische Beschwerden sind Augenprobleme, Tinnitus, Schwindel und Schluckbeschwerden. Patienten denken dabei häufig an Augen-, HNO- oder orthopädische Probleme, obwohl die Ursache im Kiefergelenk liegen kann. Ein weiterer häufiger Hinweis auf CMD ist das Knacken oder Reiben im Kiefergelenk, das von vielen Betroffenen ignoriert wird, solange keine stärkeren Schmerzen auftreten.
Risikofaktoren für CMD und ihre Folgen
Die Ursachen für CMD sind vielfältig. Ein wesentlicher Faktor für den Zahnarzt ist die Bisslage. Wenn der Unterkiefer nicht korrekt auf den Oberkiefer trifft, kommt es zu einer Fehlbelastung der Kiefermuskulatur, der Halsbwirbelsäule und der Gelenke. Häufige Risikofaktoren sind aber auch Stress oder strukturelle Disharmonien von Form und Funktion des Kausystems, des Kiefergelenks, dem Schädel und der Wirbelsäule.
Neue Zahnfüllungen, Zahnersatz oder Frühkontakte können zunächst unbemerkt zu einer Überbeanspruchung der Muskulatur führen, da der Körper versucht, die ungewohnten Bedingungen und hohe psychische Belastung durch Pressen und Knirschen auszugleichen. Dieses Zähneknirschen geschieht bevorzugt nachts , wenn das Kausystem unbewusst den Stress und die Anspannungen des Alltags verarbeitet. Dabei werden Ober- und Unterkiefer rund 200 mal stärker belastet als beim normalen Kauen. Wird die Anpassungsfähigkeit des Kausystems überfordert, treten langfristige Beschwerden auf, die den gesamten Bewegungsapparat betreffen können.
Auswirkungen von Zahnerkrankungen auf das Kiefergelenk
CMD - craniomandibuläre Dysfunktionen führen auch zu Schmerzen und Zahnerkrankungen wie Karies oder Parodontitis. Schmerzen in den Zähnen veranlassen das Kausystem, gewisse Bereiche zu schonen. Dies führt zu einer ungleichmäßigen Belastung und kann langfristig zu Verspannungen und Schmerzen in der Kiefermuskulatur und den Gelenken führen. Diese Schonhaltungen ähneln dem Verhalten bei Fußschmerzen, bei denen der Körper versucht, den schmerzenden Bereich zu entlasten – was jedoch zu weiteren Problemen führen kann.
Mundatmung als Risikofaktor
Ein häufig übersehener Risikofaktor, insbesondere bei Kindern, ist die Mundatmung. Wenn die Zunge nicht korrekt am Gaumen liegt, wird das natürliche Wachstum des Kiefers behindert. Dies kann zu einer Fehlentwicklung der Zahnbögen führen und die gesamte Kieferstatik beeinträchtigen. Die dadurch entstehenden biomechanischen Probleme verlangen von der Muskulatur und den Gelenken erhebliche Anpassungsleistungen, die langfristig zu CMD und anderen Beschwerden führen können. Eine frühzeitige Diagnose kann diese Entwicklung verhindern und langfristige Schäden vermeiden.